Freitag, 6. November 2015

Smart Home - Serie Teil 1

Mein mittelfristiges Ziel ist es, meine Wohnung so Smart wie möglich zu machen.
Alles möchte ich mit meiner Apple Watch steuern. Die beste Fernbedienung ist die,
die man griffbereit hat. Und dort setzt diese Serie an.

„Hey Siri, schalte bitte die Lampe ein“

2014 hat Apple HomeKit angekündigt. Damit soll es möglich sein, über eine Schnittstelle alles mit dem iPhone bedienen zu können. Man braucht nicht mehr für jedes Produkt eine eigene App, sondern kann alles über eine zentrale App oder Siri steuern. Ob es den Alltag standhält, versuche ich jetzt erstmals zu testen.

Seit wenigen Tagen bin ich Besitzer der Elgato Eve Energy Steckdose.



Nach zugegeben anfänglichen Schwierigkeiten bei der Installation läuft diese problemlos.
Die Elgato App ist bei der Installation abgestürzt und konnte die Steckdose nicht finden. Erst nach einem kompletten Reset der HomeKit Einstellungen und ein Hardware Reset fand mein iPhone die Steckdose. Nach kurzem Einrichten der App war das Gerät startklar. 

Mein Ziel war es, das Licht mit meiner Uhr an- und auszuschalten. Da es noch keine Möglichkeit gibt Lichtschalter zu steuern, wählte ich meine Stehlampe aus. Diese steckte ich in die Elgato Steckdose und schon konnte ich das Licht steuern. 

Dank der Watch, drehe ich nur kurz mein Handgelenk und bitte Siri, die Lampe anzuschalten.



Dank des Apple TV ist es auch möglich, alle HomeKit fähigen Geräte von unterwegs aus zu bedienen. Das mag bei einer Lampe nur recht wenig Sinn machen. Wer aber schon einmal unterwegs überlegt hat, ob er zum Beispiel den Fernseher ausgeschaltet hat, wird dieses Feature zu schätzen wissen. 

Ob sich die Investition so einer Steckdose für circa 50€ lohnt, muss jeder selbst wissen. Für mich ist es aber der Anfang einer ganz neuen digitalen Ära.

Freitag, 2. Oktober 2015

Goldene Zeitalter des Fernsehens? Da fehlt noch etwas.

„Es ist wirklich das goldene Zeitalter des Fernsehens.“ Tim Cook 2015


Fernsehen spielt eine große Rolle in meinem Leben. Es wird heute mehr großartiges Fernsehen produziert als je zuvor. Die Rede ist von fiktionalen Serien.

Hatte man sich früher einmal im Jahr auf den Start einer neuen Serie gefreut, treffen sie heute gefühlt wöchentlich ein. Jeder Sender und Streaminganbieter der etwas aus sich hält, setzt auf Eigenproduktionen. Die Fans der Serien können sich auf sehr hochwertig produzierte Inhalte freuen. 

Auf HBO lief dieses Jahr die fünfte Staffel Game of Thrones an. Für viele Serienfans und auch für mich einer der besten Serie der Welt. Die Serie wird mittlerweile hochwertiger produziert als einzelne Hollywoodfilme. Um die sechs Millionen Dollar soll allein eine Episode gekostet haben. 8,1 Millionen US Amerikaner schalteten den Fernseher ein, um den Staffelstart im Fernsehen zu verfolgen. In Deutschland lief sie exklusiv auf Sky. Dort bescherte sie Sky Atlantic HD mit 230.000 Zuschauen einen neuen Rekord. Diese Einschaltquoten belegen, dass die Zuschauern es den Sendern danken.
Netflix seit 2014 auch in Deutschland vertreten.

Netflix hat unter anderem mit House of Cards, Orange Is the New Black, Unbreakable Kimmy Schmidt erfolgreiche Eigenproduktionen gestartet. Amazon ließ mit Alpha House, Transparent und Mozart in the Jungle auch nicht lange auf sich warten. Was beide verbindet und den Zuschauern freut, die Serien lassen sich alle auf Abruf (non-linear) konsumieren. 
Hat man ein Abonnement beim jeweiligen Anbieter, kann man sich egal wann und wo, zur persönlich besten Sendezeit anschauen. Nicht nur eine Folge, sondern gleich eine ganze Staffel am Stück. 

So schön die neue Fernsehwelt dank der vielen Anbieter auch ist. Der Nachteil sind genau diese vielen Anbieter. Möchte ich mir die dritte Staffel Orange Is the New Black anschauen, benötige ich selbstverständlich ein Netflix Abo. Möchte ich die eine von Amazon produzierte Serie schauen, benötige ich ein Prime Abonnement. Maxdome, Watchever, Sky Snap haben zwar noch keine Eigenproduktionen, dafür aber exklusive Lizenzware. 
So kann es im ungünstigsten Fall passieren, dass ich für fünf Serien, gleich fünf verschiedene Anbieter benötige. Nicht nur die dadurch entstehenden Kosten trüben die Vorfreude auf einer neuen Serie. Vor allem der technische Aspekt ist ein großer Nachteil. 

Die meisten modernen Fernseher sind heute online. Auf sie lassen sich verschiedene Apps installieren, um in den Genuss der verschiedenen Mediatheken zu kommen. Für Fernseher, die noch nicht so Smart sind, gibt es zusätzlich noch verschiedene Streaming-Boxen. 

Leider lassen sich aber nicht alle Anbieter auf alle Geräte installieren. Sodass es sich nicht vermeiden lässt mehrere Geräte gleichzeitig zu nutzen. Die Watchever App suche ich auf Amazons Fire TV vergeblich, auf dem Apple TV komme ich nicht ins Amazon Programm und auf meinem Fernseher lässt sich keine Netflix App installieren. 
Schon wenn ich die drei großen der Branche nutzen möchte, brauche ich also mindestens zwei Geräte. Die Suche nach passenden Inhalten verläuft ebenso schwierig. Auch wenn die Seite WerStreamt.es versucht den Serienkatalog zu ordnen, ist das Serienerlebnis aus technischer Sicht eher befriedigend. 

Apple integriert universelle Suchfunktion.

Das die Anbieter ihre Inhalte exklusiv behalten wollen, kann man ihnen nicht verübeln. Was aber fehlt, ist ein Gerät oder eine App die alles Inhalte vereint.  
Kleiner Hoffnungsschimmer bleibt der Apple TV 4. Er soll es erstmals möglich machen über verschiedene Anbieter hinweg zu suchen. Wenn auch zum Start noch nicht alle Streaminganbieter vertreten sein werden, bleibt zu hoffen, dass es langfristig komfortabler vor dem Fernseher wird.

Zusammengefasst sind die Serieninhalte zurzeit auf höchstem Niveau. Die Technik im Alltagseinsatz steckt aber noch in den Anfängen. Wie und wann sich das ändern wird, bleibt abzuwarten.

Werden sich die Bezahlgewohnheiten der Deutschen ändern?

Hallo, kann ich hier auch mit Karte zahlen?“ ist mein persönlicher Opener, wenn ich ein Geschäft zum ersten mal betrete. 
Die Antworten reichen von „Nein, leider nicht“ bis zum „Ja, aber…“ Ein „Ja, selbstverständlich…“ ist mir aber noch nie untergekommen.

Immer öfter frage ich mich, ob das im Jahr 2015 noch zeitgemäß ist.
Bin ich der Einzige der lieber nur eine Plastikkarte statt Bargeld bei mir hat?
Nur Bares ist Wahres?
Laut der Bundesbank zahlen die Deutschen im Schnitt 69 % ihres täglichen Einkaufes in bar. In der Gastronomie sind es sogar noch 97 %.
Das ist im internationalen Vergleich ziemlich hoch.

In Schweden liegt laut der schwedischen Handelskammer die Bargeldquote unter 20 %. Die französische Regierung hat dieses Jahr damit begonnen, das Bargeld der Franzosen stark zu kontrollieren. So wurde zum Beispiel das Limit für Bargeldzahlungen auf 1000 Euro gesenkt. 

Die Deutschen hingegen halten wie kaum ein anderes europäisches Volk an ihr Bargeld fest. Das hat mehrere Gründe. Zum einen spielt die Sicherheit ein großer Faktor. Viele sind durch die Berichterstattung über Onlinebetrug so verunsichert, dass sie lieber zum scheinbar sicheren Bargeld greifen. Die Europäische Zentralbank hat in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass den Menschen ein realen Überblick der zur Verfügung stehenden Mittel Sicherheit gewährt. 

Jahrelang wurde Den deutschen von den Händlern aber auch nicht die Auswahlmöglichkeit gegeben. Aldi, Rehe, Edeka haben erst vor Kurzem angefangen, bundesweit Kreditkarten und kontaktlose Zahlungen zu akzeptieren. In vielen Restaurants und Bars ist es heute noch kaum möglich, bargeldlos zu bezahlen. 

Viele Händler hatten sich vor den teils hohen Gebühren der Banken gescheut. Das Europäische Parlament hat deshalb beschlossen, dass die Transaktionsgebühren maximal 0,3 Prozent von der Rechnungssumme entsprechen dürfen. Das dürfte viele Händler dazu veranlasst haben, weitere Bezahlmöglichkeiten zu akzeptieren.
Bezahlmethode der Zukunft?
 Zudem bekommen die Banken immer mehr Mitbewerber im bargeldlosen Geschäft. Apple hat sein Bezahlmodell Apple Pay schon erfolgreich in den USA und Großbritannien gestartet. Samsung als europäischer Marktführer im Smartphone Segment startete am 20. August seinen Bezahldienst. Zunächst in Südkorea, soll der Dienst auch ende des Jahres, die ersten europäischen Länder erreichen. 

Wie die Deutschen diese neuen Möglichkeiten der Bezahlung annehmen, bleibt abzuwarten. Aber in einem sind sich Händler, Banken und auch Kunden einig, auf Dauer wird sich auch in Deutschland der Bargeldumlauf immer mehr verringern.